Eine unerwartete Leichtigkeit

Irkutsk hielt mich länger auf, als geplant. Eigentlich wollte ich nur kurz reinschauen, denn ach so attraktiv ist die Stadt auch nicht unbedingt. Zwar tausend mal besser als Ulan-Bator, aber nicht die Erleuchtung. Trotzdem schlenderte ich sehr lang herum. Plötzlich wollte meine in Almaty neu gekaufte Digitalkamera nicht mehr. Ok, das ist die Antwort auf die Frage, wie lange diese Kamera halten wird: Nicht sehr lange. Ich freute mich schon auf das Hin und Her mit dem Hersteller bzgl. Garantie, da ja in Kasachstan gekauft. Aber ich hatte Glück im Unglück (naja): In der Nacht wurde mir die defekte Kamera geklaut. Jetzt muss sich jemand anderes damit herum ärgern. Oder er versucht sie mit dem ebenfalls günstig erworbenen Werkzeug von mir zu richten. Jetzt darf ich keine Panne mehr haben, denn da kann ich selbst nix mehr machen. Es ist ALLES weg. Sagt Stopp: Spezialwerkzeug, Maulschlüsselsatz, Bitsatz, Reifenflickzeug, Luftpumpe, ..Ihr sollt Stopp sagen.. Epoxidharz, Multimeter, Spezialbatterien für den SPOT, ich könnte noch ne zeitlang so weiter machen. Blöd gelaufen. Warum glaube ich dem Guesthouse, bei dem ich schlief, dass der Parkplatz bewacht ist? Tja, egal. Die Maschine ist jetzt unglaublich leicht! Irgendetwas Positives muss ich finden. Es wird langsam zäh, wenn es so weiter geht.
Ich könnte etwas Glück gebrauchen.

4 Antworten auf „Eine unerwartete Leichtigkeit“

  1. Oh mein Gott, das klingt ja alles andere als prima. Na ja, zumindestens drücken wir Dir ganz kräftig die Daumen, dass keine Pannen mehr kommen, bei denen Du Dein Werkzeug bräuchtest. Und außerdem – sieh es positiv – die haben Dir das Mopped gelassen.

    Kopf hoch

    Viele Grüße aus Buchloe

  2. HI CHRIS,
    VIELLEICHT IST DAS GLÜCK. CHRISTOPHERUS, SCHUTZHEILIGE DER REISENDE, MEINT DU BRAUCHST ES NICHT.
    IN DEM SINNE. ACH JA, DIE MASCHINE HAST DU JA NOCH. 🙂

  3. Hi Christian,

    wenn ich Dein Tracking richtig interpretiere, bist Du am Strand nördlich von Khuschir. Ich hoffe die Leute dort sind netter zu Dir als die in Irkutsk.
    Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass Du Dein Werkzeug nicht mehr brauchst. Im Sandfeld Richtung Nordende der Insel sollte jedenfalls nix passieren, da fällt man weich – hab ich auch schon ausprobiert ;o)

    Eine schöne Zeit auf Olchon, sag dem ollen Schamanenfelsen einen Gruß von mir und probier‘ die leckere Frischmilch von den Inselkühen (gibt’s in den Supermärkten) – die schmeckt wie Kindheit pur!

    Viele Grüße (mit viel Neid von der deutschen Couch)
    Evi

  4. Hey Christian, klar ist echt saublöd, dass die Diebe die guten Sachen mitgenommen haben, die sogar die Mongolei überdauert haben, aber Hauptsache Du bist noch da und Deine Maschine hat auch noch alle Räder dran.. Außerdem wirst Du doch noch Deinen Leatherman haben? 😉 Wie auch immer, wir schicken Dir jetzt eine Extraportion Glück über den Äther, das reicht bis über den Pazifik und noch viel weiter.. alles Liebe von Thomas & Isabell

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