Denver – Schrecken ohne Ende

Denver soll für eine amerikanische Stadt sehr viele historische Gebäude bieten und ein eigenes besonderes Flair haben.

Das schau ich mir an. Mit dem Bus geht es in die Innenstadt. Es ist Samstag kurz vor Mittag. Irgendwie ist wenig los hier. Am Kapitol steige ich aus. Im Park davor findet ein spezieller Markt für Leute, die ihre innere Spiritualität erkannt haben, statt. Das erklärt mir ein Mann, der sich als eine Mischung zwischen Zauberer und Hexe empfindet.

Außerdem versuchen sie einen Rekord aufzustellen, um ins Guinness Buch der Rekorde zu kommen. Sehr weltlich für Erleuchtete. Egal, dafür müssen 500 Menschen mit Hexenhut versammelt sein. Sie haben noch eine viertel Stunde Zeit. Mein Blick in den Park erfasst maximal 100 Hexen. Das dürfte knapp werden. Zaubern müsste man können, aber vielleicht sind ja echte Zauberer vor Ort, also besteht Hoffnung. Bevor ich noch im Wahn so nen Hut übergestülpt bekomme, nehm ich meinen Besen und düse ab. Ich dreh ne größere Runde über einen der zahlreichen Sportkomplexe in die historische Altstadt. Kaum Leute hier. Plötzlich Schreie. Ein Mann mit zerfetzter Kleidung, die blutrot getränkt ist, kommt mir entgegen. Ein weiterer Mann trägt einen abgetrennten Unterarm in seiner Hand. Einem hängt ein Auge heraus. Es werden immer mehr Leute, die orientierungslos herum irren, schreien und plötzlich zu Boden fallen.

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Eine unerwartete Leichtigkeit

Irkutsk hielt mich länger auf, als geplant. Eigentlich wollte ich nur kurz reinschauen, denn ach so attraktiv ist die Stadt auch nicht unbedingt. Zwar tausend mal besser als Ulan-Bator, aber nicht die Erleuchtung. Trotzdem schlenderte ich sehr lang herum. Plötzlich wollte meine in Almaty neu gekaufte Digitalkamera nicht mehr. Ok, das ist die Antwort auf die Frage, wie lange diese Kamera halten wird: Nicht sehr lange. Ich freute mich schon auf das Hin und Her mit dem Hersteller bzgl. Garantie, da ja in Kasachstan gekauft. Aber ich hatte Glück im Unglück (naja): In der Nacht wurde mir die defekte Kamera geklaut. Jetzt muss sich jemand anderes damit herum ärgern. Oder er versucht sie mit dem ebenfalls günstig erworbenen Werkzeug von mir zu richten. Jetzt darf ich keine Panne mehr haben, denn da kann ich selbst nix mehr machen. Es ist ALLES weg. Sagt Stopp: Spezialwerkzeug, Maulschlüsselsatz, Bitsatz, Reifenflickzeug, Luftpumpe, ..Ihr sollt Stopp sagen.. Epoxidharz, Multimeter, Spezialbatterien für den SPOT, ich könnte noch ne zeitlang so weiter machen. Blöd gelaufen. Warum glaube ich dem Guesthouse, bei dem ich schlief, dass der Parkplatz bewacht ist? Tja, egal. Die Maschine ist jetzt unglaublich leicht! Irgendetwas Positives muss ich finden. Es wird langsam zäh, wenn es so weiter geht.
Ich könnte etwas Glück gebrauchen.