Warten auf Godot..oder so
So kurz vor dem Ziel und es geht nicht weiter…
Meine Maschine sollte zwei Tage nach mir in Lüttich landen aber befindet sich nach über einer Woche immer noch in New York am Zoll. Dabei hieß es, bevor ich meinen Rückflug buchte (ja, der spontan in Tokio gebuchte Flug konnte nicht umgebucht werden), dass alles paletti sei und ich ruhigen Gewissens nach Europa könnte.
New York – Oslo – Brüssel
Newark ist ein Dorfflughafen. Aber ist ja auch egal, will ja nur wegfliegen und nicht dort wohnen. Acht Stunden Wartezeit in Oslo. Na, da schau ich doch in die Stadt.
Schneewittchen!! Vancouver – Victoria – Vancouver
Auch wenn die Spedition auf vielfältige Weise versucht, mir das Leben schwer zu machen, schaffe ich es letztlich doch, Schneewittchen wach zu küssen. Jetzt kann ich wieder Fahrt aufnehmen. Da mein Bruder Thomas mich ein paar Tage später für zwei Wochen begleiten wird, werde ich mal die Gegend erkunden.
Zu zweit ist man nicht so allein: Tokio – Kyoto – Tokio
Raus aus der Kapsel, ab zum Flughafen und … äh, wie komme ich zum Flughafen? Wie ein kleines Kind vorm Schokoladenberg stehe ich mit aufgerissenen Augen und offenem Mund vor der Übersichtskarte der Bahnlinien. Zumindest habe ich hier nicht das Problem, wie beim Straßenkarten lesen, ob ich das Ganze überhaupt richtig herum betrachte. Die Übersichtskarte hängt überdimensioniert an der Wand. Das ist die einzige Hilfestellung, die man erwarten darf. Menschenmassen um mich. Da wird doch jemand Englisch können? Aber jeder hat sein eigenes Ziel und ich steh verlassen vor dem Kunstwerk, das kein einziges für mich lesbares Zeichen hat. (Das gezeigte Bild hatte ich selbstverständlich NICHT als Fahrplan verwechselt)
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20. Etappe: Chabarowsk – Vladivostok
Die Strecke von Chabarowsk nach Vladivostok erledige ich an einem Tag ohne große Zwischenvorkommnisse oder irgend etwas Erwähnenswertem. Meist gut geteert, ab und zu ne Baustelle mit ein wenig Schotter. Das war’s. Aber Vladivostok ist erwähnenswert bzw. was ich dort erlebe.
16. Etappe: Almaty – Tashanta (Altai)
Das Motorrad ist endlich bereit, Almaty erkundet und von meinem Paket mit den Ersatzteilen keine Spur. Laut DHL soll es zwei bis drei Wochen dauern und laut Onlineverfolgung befindet es sich schon seit geraumer Zeit in den Händen der Kasachischen Post. Allerdings weiß diese nichts davon. Ein Mitarbeiter von DHL Kasachstan kümmert sich rührend um meine Angelegenheit, aber er kann mir nur mitteilen, dass es wohl noch drei bis vier Wochen dauern kann. Diese Zeit habe ich nicht. Also los.
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3. Etappe: Krakau – Timisoara
Morgens packe ich meine Sachen, als ich eine SMS von Doru, einem rumänischen Motorradreisenden, den ich über das Internet kennen gelernt habe, erhalte. Er lädt mich zu sich nach Timisoara ein. Das interessiert mich. Also ändere ich meine Pläne direkt über die Ukraine zum Schwarzen Meer zu fahren. Jetzt geht es über die Tatra durch die Slowakei und Ungarn nach Rumänien. Genau genommen ein Umweg, aber das ist ja die ganze Reise und somit passend!