Die Mittagspause war der Höhepunkt des ersten Tages der Etappe. Nichts gegen die Strecke an sich: Wunderschöne Natur, aber nach 10 Minuten hat man alles gesehen, was man stundenlang geboten bekommt.
Zufällig wählte ich das Gasthaus direkt an der Straße. Sah recht gemütlich aus.
Zudem hatte ich Gesellschaft am Tisch.
Während ich auf meine Cola wartete, spazierte ich herum und fand ein eher untypisches Tier für diese Gegend.
Anfangs war der Strauß nur sehr neugierig. Aber als es um Fotos ging, wollte er scheinbar nicht, dass ich mit auf dem Bild bin. Nach einem kurzen Schrecken, habe ich ihn zum Essen bestellt. 🙂
In Simferopol auf der Krim angekommen, wartete ein alter Bekannter auf mich: Der Regen. Aber bis zu meinem auserwählten Zwischenziel Bachtschyssaraj (bzw. Bakhchtysaray) war es nicht mehr weit. Für die Besichtigung des Khan-Palastes war ich zu spät. So erkundete ich zu Fuß die Stadt. Der Palast, obwohl schon 4 Jahrhunderte alt, macht einen besseren Eindruck als der Großteil der deutlich jüngeren Gebäude im Ort.
Dank der ansässigen Dorfjugend und eines benachbarten Musikcafés, komme ich nur schwer angeschlagen aus dem Bett. Aber zum Glück gibt es direkt am Eingang zum Khan Palastes Kaffee und Gebäck. Und zwar für Touristen zu gesonderten Preisen. Aber meine Liebe zur heimischen Bevölkerung hatte ich bereits kund getan. Der Khan Palast ist schier beeindruckend. Obwohl ein großer Teil gerade renoviert wird, kann man sich unmittelbar vorstellen, wie es zur Zeit des Khans gewesen sein muss.
Und es erstaunt nicht, wenn ein Mann in traditioneller Kluft um die Ecke kommt. Der Tränenbrunnen, dem Pushkin ein eigenes Gedicht gewidmet hat, ist traditionell mit einer roten und einer gelben Rose ausstaffiert.
Weiter geht es zum orthodoxen Kloster und zur Höhlenstadt Cufut Cale. Atemberaubend. Nicht nur weil die Stadt auf 200m Höhe liegt und bei der Hitze man jeden Höhenmeter ganz gut merkt. Die Höhlen sind zum Glück angenehm kühl. Entsprechend gönnte ich mir eine Pause nach der Besichtigung.
So viel Geschichte braucht Zeit. Deutlich länger als gedacht benötigte ich für die Besichtigungen. Eine Fähre nach Russland werde ich heute nicht mehr erreichen. Aber egal. Die Route entlang der Küste und ein kurzer Abstecher nach Yalta wollte ich mir nicht nehmen lassen. Ersteres war gigantisch. Traumhaft zu fahren, traumhaft die Aussicht. Außerdem war kaum etwas los.
Yalta enttäuschte. Keine Ahnung, was ich erwartete, als ich in die Stadt bin. Aber als ich wieder raus bin, fragte ich mich: „War das alles??“ Ja, das war es. Yalta hat zwar eine nette Promenade und auch eine passable Fußgängerzone, aber ohne Flair.
Also weiter und so nah wie möglich zum Fährhafen bei Kertsch kommen, damit ich am nächsten Tag so früh wie möglich übersetzen kann. An einem schönen schwarzen Strand finde ich eine nette Pension, die zwar noch nicht eröffnet hat, aber eigentlich trotzdem ein Zimmer für mich hat. Tja, und der Rest steht unter „Lektionen in Gastfreundschaft“.
…als Katzenliebhaberin bin ich ja sehr froh, dass diese Dir nicht feindlich gestimmt war… *schmatz*
endlich konntest Du Dein Karate-Dojo an einem Strauß ausprobieren, der fehlte doch noch in der Sammlung – und der Ansatz zum Roundhouse-Kick sieht schon ganz akzeptabel aus 🙂
bon apetit..
… da bin ich aber froh, dass nicht die Katze auf dem Teller gelandet ist. Ich bin schon sehr gespannt, was an lukullischen Dingen, Du auf Deiner Reise verkosten wirst – wie gesagt nur keine Katzen!!!